Zutaten für ein rundes Blech:
Teig:
250 g Mehl
1 Msp. Backpulver
1 TL Salz
125 g kalte Butter in Stücke geschnitten
1 dl kalte Milch
Schlorzifüllung:
400 g Dörrbirnen
3 EL Zucker
1 TL Zimt
1 Msp. Nelkenpulver
1 EL Kirsch (Branntwein)
Sahneguss:
2 dl Vollrahm (Süsse Sahne, vollfett)
2 dl Milch
2 EL Speisestärke
1 kl. Ei
1 Päckchen Bourbonvanillezucker
Für den Teig das Mehl, Backpulver und Butter gleichmässig verreiben. Nach und nach Milch beigeben. Teig zusammenfügen, nicht kneten!
Für die Füllung (Schlorzi) die Dörrbirnen in heissem Wasser einweichen.
Im Dampfkochtopf etwa 20 Minuten weich kochen. Auskühlen, Stiel und Fliege entfernen.
Durch den Fleischwolf treiben und mit Gewürzen, Zucker, und Kirsch mixen.
Die Masse soll weich und streichfähig sein, evtl. ein wenig Wasser oder Kirsch nachgeben.
Den Teig auswallen und in das gefettete oder mit Backpapier belegte Blech geben,
Schlorzi-Fülle darauf verteilen.
Für den Sahneguss die Speisestärke mit etwas Milch auflösen. Restliche Milch, die Sahne, das Ei und den Vanillezucker beigeben. Guss über die Schlorzi-Fülle giessen und den Fladen bei ca. 200 Grad (O-/U-Hitze) ungefähr 40 Minuten hellbraun backen.
Für diesen Kuchen gibt es auch eine Express-Variante:
Meine Schwester, die im schweizerischen Toggenburg wohnt, macht immer mal wieder diesen Schlorzi-Fladen, der so herrlich nach Birnen und Vanille-Sahne schmeckt.
Eine wundervolle Kombination!
Das Haus, das ihr auf dem Bild seht, ist übrigens nicht einfach irgendein Toggenburger Haus. Es ist das Haus meiner Schwester und ihrem Mann.
Damit ich nicht immer so lange auf den Fladen warten muss, bis wir uns sehen und ich euch den Kuchen auch hier zeigen wollte, hat sie mir das Rezept samt 2 Dosen Schlorzi-Fülle geschenkt.
Der Fladen sollte eigentlich rund sein. Meine Schwester hat schon mit mir geschimpft, weil ich den eckig mache... sie ist da gar nicht glücklich darüber. Doch ich mag ihn eben lieber in kleine handliche Vierecke schneiden und dann 4 Stückchen davon essen, als nur 1 grosses...
Schon nach kurzer Recherche im Web habe ich herausgefunden, dass offensichtlich nicht so klar ist, ob der Fladen seinen Ursprung im Toggenburg oder im Appenzell hat. Beide Kantone nennen den Fladen jeweils Appenzeller- oder halt eben Toggenburger - Schlorzifladen.
Traditionellerweise wird der Kuchen hauptsächlich im Dezember und speziell an Silvester gegessen. Ich mag ihn jedoch das ganze Jahr... das würde sonst ja viel zu lange dauern...
Meine Schwester hat mir erzählt, dass die Express-Variante des Fladens im Toggenburg, als der "faule Weiber Fladen" gilt. Oder dass die Variante gern gemacht wird, wenn die Frauen viel zu tun und wenig Zeit haben, lange in der Küche zu stehen.
Ich gebe es zu, ich habe mich auch für die "faule Weiber Variante" entschieden... ich hatte richtig viel zu tun, an dem Tag... und einen Fleischwolf besitze ich auch "noch" nicht...
Doch ich will auch die aufwendigere Version gern mal ausprobieren, ich habe es mir fest vorgenommen...
Die gekaufte Fülle ist eine Birnweggenfüllung von Nectaflor, ein Schweizer Hersteller. Ich habe versucht, heraus zu finden, ob es diese Füllung auch in Deutschland oder Oesterreich zu kaufen gibt, habe jedoch nichts gefunden. So wie es aussieht bleibt somit die Express-Variante dieses feinen Fladens den Schweizern vorbehalten. Ich entschuldige mich hier bei allen "nicht in der Schweiz lebenden Lesern" dafür... Trotzdem wünsche ich:
En Guetä!
Hallo Susann
AntwortenLöschenIch liebe ja den Schlorzifladen über alles und muss dir ehrlich gestehen, dass ich eigentlich immer die "faule Weiber Variante" anwende!! Er ist wirklich einfach nur köstlich! Deine Schwester wohnt in einem Traumhaus! Diese Toggenburgerhäuser strahlen einfach etwas ganz besonderes aus!
En schöne Obig und liebi Gruäss Rita
Liebe Rita,
Löschennicht war, man kann sich gar nicht vorstellen, dass der Fladen auch wenn man alles selber macht noch besser schmecken kann... ich habe den Verdacht, hier ist eine Steigerung einfach nicht mehr möglich...
Ja, das Haus ist sehr speziell. Ist einiges über hundert Jahre alt und wurde an einem anderen Standort abgebrochen und dann hier wieder originalgetreu aufgebaut. Wahnsinn, wenn man sich das vorstellt!
Au Dir en gmüetlichä obig und liebi Gruäss
Susann
Susan, herzlichen Glückwunsch für Ihren Blog, Ich mag.
AntwortenLöschenWir danken Ihnen für Ihr Kommen zu mir in meinem Blog zu besuchen, kehrte ich den Besuch und ich eingeschrieben als Ihr Anwalt.
Küsse
Ciao Rosetta,
Löschensono molto contento, grazie! Mi piace vistitar ti di nuovo sul tuo blog! Hai buone idee!
Bacione!
Susanna
Liebe Susann
AntwortenLöschenIch liiiiiebe Schlorzifladen. Ich ziehe aber die Express-Variante vor, weil's bei mir meistens schnell gehen muss.
Das Haus Deiner Schwester ist ein absoluter Traum. Einfach wunderschön!
Eine sonnige Restwoche wünscht Dir Yvonne
Liebe Yvonne,
Löschenich bin ja richtig froh, dass ich mich nicht schämen muss, für die Exprss-Variante... schmunzel!
Bis jetzt sieht es ja ganz gut aus, mit der Sonne, für den Rest der Woche...
Liebe Grüsse
Susann
oh i don't know it befoore.. the aspect is really interesting ;)
AntwortenLöschenkiss
vale
Cara Vale,
Löschenmi posso scrivere in italino? Perche non so quasi nulla nel la lingua inglese... anche in italiano no lo capisco sempre tutto bene, bene, ma e piu meglio per me... mi dispiace.
Mille baci per te!
Susanna
Liebe Susann,
AntwortenLöschenSchlorzifladen - etwas, das sich so niedlich anhört und so extrem lecker aussieht, kann nur gut sein! Ich habe vorher noch nie davon gehört, obwohl mich die Schweizer Küche sehr interessiert. Gefällt mir sehr.
LG
Liebe Christina,
LöschenHört sich kurios an, der Name, nicht wahr? Dies sind allerdings so regional bedingte Ausdrücke, die auch für aus anderen Gegenden stammende Schweizer nicht immer so einfach auszusprechen und zu verstehen sind... grins. Schmecken tut der Fladen, unwiederstehlich gut, auch wenn sein Name etwas urchig tönt...
Herzliche Grüsse
Susann
Also ich das Foto gesehen habe war ich leicht irritiert. Was ist den die dunkle Schicht auf der Sahnemischung ? Das schaut ziemlich spannend aus, aber ich kann im Rezept nichts dazu finden. Ist das "verbrannt" ?
AntwortenLöschenSchaut alles sehr toll aus - mal schauen ob ich damit meinen Gaumen erweiterte :-)
Nein, nein Alex, da ist nichts verbrannt. Das muss so aussehen. Es caramelisiert. Schmeckt wirklich sehr gut!
LöschenKaramelisieren ist ja quasi verbrennen, nur halt gezielt und gewollt :-) Dachte mir schon dass das so gehört, sonst hättest es ja hoffentlich entfernt. Aber es sieht ja total toll aus mit der Schicht - einfach dunkles Blattgold. Und hat ein schönes Muster.
LöschenJa, da hast Du wohl recht. Blattgold ist ist in dem Zusammenhang ein sehr schönes Wort!
LöschenSchorzifladen hatte ich das erste mal von meiner Schwägerin serviert bekommen-sie kommt aus Grabs- und ich fand ihn einfach köstlich. Ich bin immer wieder erstaunt, wie es möglich ist, dass enet der Grenze gewisse Gerichte völlig unbekannt sind. Genau so verhält es sich zB mit Dörrbohnen. Ich wohne gerade mal 500 Meter Luftlinie zur deutschen Grenze. Auf deinen Blog bin ich erst kürzlich gestossen (ich bin ein Computer-Greenhorn) und ich werde in Zukunft öfters vorbeischauen.
AntwortenLöschenLiebe Grüsse
Maya
Liebe Maya,
LöschenEs gibt wahrscheinlich noch sehr viele Gerichte, die vor allem regionale Bekanntheit haben. Ist ja auch schön, immer mal wieder etwas entdecken zu können.
Das mit dem Computer-Greenhorn... schmunzel... das kommt schon! Einfach immer einen Schritt um den anderen, dann kommt das schon gut, wirst sehen!
Herzliche Grüsse
Susann
Hätte ich beinahe verpasst. So wie das aussieht hätte ich meinen Schlorzifladen etwa länger karamellisieren müsse.
AntwortenLöschenIch habe nochmals nachgeschaut, bei google, da gibt es offensichtlich auch hellere Versionen. Ist vielleicht Geschmackssache. Mein Vorbild war der Kuchen meiner Schwester und dieser hier: http://www.foodaktuell.ch/drucken.php?db=faktuell&nr=126&PHPSESSID=6128f83e941dc93acf1af6bae8215077 (ganz nach unten scrollen).
LöschenDamit der Kuchen heller bleibt, müsste man ihn wohl mit einem Stück Alufolie abdecken oder vielleicht funktioniert es auch, wenn man auf die Oberhitze verzichtet.